Als im Jahr 1961 der Arzt Dr. Paul Frank und der DRK-Bereitschaftsleiter Brunolf Müller den ärztlichen Sonntagsdienst in der Stadt Bad Soden ins Leben riefen, hatte dies für viele Städte und Gemeinden in Hessen modellhaften Charakter. So wurden die niedergelassenen Ärzte an den Wochenenden durch eine örtliche Anlaufstelle für Ihre Patienten entlastet.
Angesiedelt war man am Anfang in beengten und für heutige Verhältnisse behelfsmäßigen Räumen in der Remise des Paulinenschlösschens, in der heute die Ökumenische Diakoniestation residiert.
Seit der Errichtung der neuen Feuerwache in der Hunsrückstraße im Jahr 1972 befinden sich hier die DRK-Station und die Praxisräume des ärztlichen Bereitschaftsdienstes. Die Räume wurden Anfang der 1990’er Jahre erweitert um hier auch Patienten aus dem östlichen Main-Taunus-Kreis versorgen zu können.
Zwischenzeitlich war auch die Trägerschaft der Einrichtung an die kassenärztliche Vereinigung in Frankfurt übergegangen während personell alles beim Alten blieb: die Helferinnen und Helfer vom Roten Kreuz in Bad Soden koordinierten die Arztbesuche und halfen bei Versorgungen in der Notdienstzentrale mit.
All dies fällt nun dem Rotstift der kassenärztlichen Vereinigung zum Opfer. Im Rahmen von Kosteneinsparungen hat man im fernen Frankfurt die Schließung der Bad Sodener Notdienstzentrale ab dem 05.01.2015 verfügt.
Die Telefonbereitschaft wird ein Call-Center übernehmen; Anlaufstelle für Arztbesuche ist das Krankenhaus in Hofheim und der ärztliche Bereitschaftsdienst in Königstein, von wo aus auch Hausbesuche künftig gestartet werden. Ob es hierdurch zu längeren Wartezeiten kommen könnte, ist unbekannt.
Die aktiven Helferinnen und Helfer und der Vorstand der Ortsvereinigung bedauern die Einsparungsmaßnahme und hoffen, dass es den Verantwortlichen gelingt die hohe Qualität der Hilfeleistung wie gewohnt zu gewährleisten.