Im Rahmen unseres Bereitschaftsabends stand am 21.4.2016 eine besondere Besichtigung auf dem Programm. Deshalb trafen wir uns schon zwei Stunden früher als sonst, bereits um 18.00 Uhr, um nach Frankfurt zur Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik (BGU) zu fahren. Geplant war die Besichtigung des Luftrettungszentrums in Frankfurt und des Rettungshubschraubers (RTH) Christoph 2 auf dem Dach der Klinik.
Es war nicht sicher, ob der Rettungshubschrauber zum vereinbarten Termin da sein würde. Wäre er im Einsatz, könnten wir „nur“ die Basis sehen, aber nicht den Hubschrauber besichtigen oder mit dem Team sprechen. Christoph 2 ist in einem Radius von 60 km durchschnittlich drei bis vier Mal täglich im Einsatz. Als wir von unterwegs, im dichten Berufsverkehr rund um Frankfurt, auf der Basis anriefen war der Hubschrauber gerade unterwegs.
Nach verspäteter Ankunft an der Unfallklinik konnten wir schon von unten sehen, dass der Rettungshubschrauber auf der Plattform stand. Im 13. Stock wurden wir von der Pilotin der Bundespolizei begrüßt und es ging hoch auf die Landeplattform. Dort warteten der Notarzt der BGU und ein Rettungsassistent der Frankfurter Berufsfeuerwehr auf uns. Nach einer kurzen Vorstellung des Luftrettungsteams und der Aufgaben konnten wir um die Halle herum zum Rettungshubschrauber gehen.
Auf der Plattform bot sich eine einmalige Aussicht inklusive Sonnenuntergang über der Skyline von Frankfurt und ein Blick über das gesamte Rhein-Main-Gebiet. Allein dieser Ausblick an diesem warmen und sonnigen Frühlingsabend ließ die Staus auf der Anfahrt schnell vergessen.
Foto: R. Jung, DRK Bad Soden
Allerdings war die spektakuläre Aussicht nicht das eigentliche Thema des Abends. Die Besatzung von Christoph 2 stellte uns zunächst den Hubschrauber und seine technische Ausstattung vor, bevor wir interessante Informationen über die tägliche Arbeit mit ihren positiven Erlebnissen, aber auch über den Stress und die Gefahren der Einsätze bekamen. Wir hatten Glück, denn obwohl es noch einige Zeit bis Sonnenuntergang – dem Schichtende für Christoph 2 – war, gab es keinen weiteren Einsatz. Das Team nahm sich sehr viel Zeit und beantwortete alle unsere Fragen. Wir konnten den Hubschrauber von innen begutachten, konnten uns reinsetzen und sehen, wie eng es dort für Patienten, Arzt und Pilotin sowie dem Rettungsassistenten ist.
Foto: R. Jung, DRK Bad Soden
Kurz nach Sonnenuntergang wurde der Hubschrauber mitsamt Plattform zurück in die Halle gefahren, wo die Besatzung die allabendliche Reinigung des 7 Millionen Euro teuren Fluggerätes begann und es Zeit für uns war, uns auf den Rückweg zu machen.
Auf der Rückfahrt waren sich alle einig, dass es ein tolles Erlebnis war! Ein dickes Dankschön geht auch an Friedhelm Volz, der die Besichtigung organsiert hat. (wj/nd)